Taktiler Wohlstand

Berührung ist eine Form von Wohlstand.
Amrita Torosa, Erfinderin der Hautmahlzeit.
Wohlstand

Wohlstand und Glück sind eng verwandt. Glücklich sein fällt leichter, wenn alles wohl um uns steht, wahr? In unserer Gesellschaft denkt man bei Wohlstand gewöhnlich an Geld und materielle Dinge. Diesmal geht es um einen Wohlstand, der für alle im Überfluss vorhanden ist und jedem Menschen frei zur Verfügung steht. Denn es geht um Berührung. 

Taktiler Wohlstand: reichlich berührt sein.

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Taktil nennt man das, was den Tastsinn betrifft. Taktiler Wohlstand bedeutet also: Dein Körper bekommt so viel Berührung, wie er für Gesundheit und Wohlbefinden braucht … vielleicht sogar ein bisschen mehr. Du bist genährt und satt, kannst freundlich sein und ein sozial kompetentes Verhalten an den Tag legen.

In unserer Kultur sind die Auswirkungen fehlender Berührung bisher ein eher unbekanntes Thema. Oder hast du schon mal davon gehört, dass es einen Zusammenhang geben könnte zwischen Berührungsmangel und unsozialem Verhalten, zwischen Entwicklungsmängeln und taktiler Unterernährung?

Das Gute beim Taktilen Wohlstand ist, dass du ihn dir selbst erschaffen kannst. Du brauchst keine Universität, keine Firma und keinen Kredit. Nur Freude am Experimentieren, ein bisschen Zeit und dich selbst. 

Warum nenne ich es nicht einfach Berührungs-Wohlstand?

Bei dem Wort Berührung haben die Menschen ihre gewohnten Bilder im Kopf. Und die sind ganz anders als das, wovon ich spreche. Sage ich Taktiler Wohlstand, haben sie erstmal ein Fragezeichen im Kopf. Das bewegt viele zum Zuhören. Wunderbar – schließlich geht es um etwas, das unglaublich gut tut und leicht machbar ist. Glücksgefühle erzeugt es auch noch – was will man mehr? Zuhören lohnt sich!

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Was Berührung bewirkt.

Berührung macht satt und glücklich. Das Herz schlägt langsamer, der Atem beruhigt sich und der ganze Körper entspannt sich. Warum? 

Wenn wir berührt werden, aktiviert das Rezeptoren in unserer Haut. Sie teilen uns mit, wer oder was uns berührt. Sie lassen uns spüren, wie und wo wir berührt werden. Ob uns diese Berührung angenehm ist, lassen sie uns auch gleich wissen. Von diesen Rezeptoren haben wir Tausende – jede Berührung wird bemerkt und löst in unserem Körpersystem etwas aus. Außerdem sorgen diese Rezeptoren dafür, dass unser Körper entsprechende Hormone ausschüttet. Bei freundlicher Berührung sind das, kurz gesagt, Glückshormone. 

In diesem Artikel konzentriere ich mich auf die angenehme, wohltuende Berührung. Andere Arten von Berührung gibt es auch – aber heute bleiben wir mal freundlich. 

Falls du dich noch nie mit diesem Thema befasst hast, findest du hier Artikel zu den Grundlagen.

Berührung ... nicht nur eine Art.

Taktiler Wohlstand gründet sich als Erstes auf der Nährenden Selbst-Berührung – weil du diese selbst in der Hand hast und sie jederzeit, überall griffbereit ist. Wenn du dir täglich die Hautmahlzeit gibst, ergibt das mit der Zeit eine stabile, belastbare Basis für deine Resilienz und Glücksgefühle. 

Diese Basis kannst du ergänzen mit allen Varianten von Berührung, die dir zusagen – die Auswahl ist reichhaltig. Alle anderen Arten ergänzen, bauen darauf auf und bieten ein weitläufiges Experimentierfeld. Informiere dich, erkunde es und probiere aus, was dich anspricht. 

Die Selbst-Berührung kannst du immer anwenden – mit ihr kannst du Einsamkeit lindern und Defizite lange ausgleichen. Dich selbst hast du immer zur Hand, deine Beziehung mit dir selbst ist die Grundlage für alle anderen Beziehungen und so ist es auch mit Berührung. 

Arten-Vielfalt

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Mit jeder (wohltuenden) Berührungs-Art erfüllen wir uns menschliche Bedürfnisse. Wie schön, dass es eine so große Auswahl gibt! 

Kennst du schon diese Varianten von angenehmer Berührung? 

  • Berührung von dir für dich selbst – z.B. die Kinnstütze
  • Berührung von dir für andere – z.B. Umarmungen
  • Berührung von anderen für dich – z.B. Massagen
  • Berührung von Dingen – z.B. Kuscheldecken

Unterschiedlichen Absichten spielen auch eine Rolle: 

Vielfältige Bedürfnis-Befriedigung

Berührung von dir für dich hast du immer selbst in der Hand – zum Glück. Berührung als Kommunikation mit anderen Menschen gehört auch zum Taktilen Wohlstand. Gemeinsam berühren und berührt werden ist auch ein menschliches Bedürfnis – genauso wie man nicht immer nur alleine essen möchte. 

Du kannst befreundete Menschen umarmen, mit jemandem Händchen haltend spazieren gehen, dir Massagen buchen, an einer Kuschelparty teilnehmen … die Auswahl ist groß und deiner Phantasie sind nur wenige Grenzen gesetzt. Hauptsache, du kannst Berührung reichlich und in guter Qualität empfangen, geben und genießen! 

TaWo-Freundschaften

Ein bisschen ungewohnt ist es noch, wenn du dir bewusst Freundschaften für deinen Taktilen Wohlstand suchst – TaWo-Freundschaften. Denn Berührung als Hobby ist noch nicht sehr weit verbreitet. Wenn du also TaWo-Freunde suchst – Menschen, mit denen du deinen Taktilen Wohlstand teilst und genießt – dann gibt es dafür zur Zeit noch keine Vereine. 

Andere schöne Möglichkeiten gibt es schon. Du kannst zu Kuschel-Abenden gehen oder dir in einem Kuschelportal passende Freundinnen und/oder Freunde finden. Denn es spricht sich doch allmählich herum, dass ein berührtes Leben glücklicher ist als ein unberührtes. 

Taktil und Takt

Taktiler Wohlstand …  warum gerade diese Wortwahl? Würde „Haptischer Wohlstand“ nicht einfacher verstanden werden? Und weicher klingen? Könnte man nicht einfach Berührungs-Wohlstand sagen? Dann wäre doch viel klarer, was gemeint ist. Oder?

Das ist die Frage … ob wirklich mehr Menschen das Wort „haptisch“ kennen als den Ausdruck „taktil“, wer weiß das schon. Beim Wort Berührungs-Wohlstand wäre die Versuchung groß, an den alten Bildern hängen zu bleiben. 

Es ist auch ein schönes Wortspiel … „taktil“ enthält auch das Wort „Takt“. Das passt gut. Wenn wir berührend genährt sind, schwingen wir leichter im Takt des Lebens und haben mehr Taktgefühl unseren Mitmenschen gegenüber. Wir verhalten uns viel seltener taktlos und wenn es doch mal passiert, finden wir den Takt leichter und schneller wieder als die Unberührten.

Wann fängst du an, deinen Taktilen Wohlstand aufzubauen? 

Taktiler Wohlstand für dich

Ich begann damit vor 30 Jahren. Da war ich tief beeindruckt von einer berührenden Wahrnehmungsübung. Ab sofort waren nährende Berührungs-Arten ein fester Bestandteil meines Lebens. Ich erforschte Berührung gründlich und entwickelte u.a. die Hautmahlzeit.

Meine Erfahrungen haben eine Berührungsart geschaffen, die für uns neu ist. Du bist herzlich dazu eingeladen! Erweitere deine Komfortzone, gönne dir mehr Berührung und probiere Hautmahlzeit, Nährende Selbst-Berührung (NSB) und alle Varianten, die dich interessieren. 

Teile deine Erfahrungen mit uns – ich freue mich über Kommentare!

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Kinnstütze mal anders

Als Einstieg in die Welt des taktilen Auftankens dient dir das PDF „Kinnstütze mal anders“ Es zeigt dir, wie du dich mit Berührung in Nullkommanix besser fühlst. Einfach und alltagstauglich.

Du kannst es kostenpflichtig bestellen oder du bekommst es gratis, wenn du dich für meinen Newsletter anmeldest – die Glückspost.

Auf der Seite „Auftanken“ gibt´s die Infos und Links.

 

Empfehlungen - Links zu anderen Websites

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Homo Hapticus

Warum wir ohne Berührung nicht leben können, beschreibt Martin Grunwald in seinem Buch Homo Hapticus. Er gründete und leitet das Haptik-Forschungslabor am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung an der Medizinischen Fakultät Leipzig. 

Link zu Homo Hapticus bei buecher.de

Berührungshunger

In diesem Buch von Dr. Elisa E. Meyer geht es um den Zusammenhang zwischen Streicheln, Kuscheln und seelischer Gesundheit. Sie erklärt, wie die Biologie dahinter funktioniert, warum Berührung so ein Tabu ist und was bei chronischem Kuschelmangel passiert – so der „Klappentext“. Natürlich zeigt sie auch Lösungen auf und beschreibt, was man Gutes fürs eigene Berührt-Sein tun kann. 

Link zu Berührungshunger bei BoD

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück

Der Untertitel diese Buches ist: Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit.

Die Autorin Jean Liedloff lebte mehrere Jahre bei den Yequana-Indianern im Dschungel Venezuelas. Dort wachsen Säuglinge mit ständigem Körperkontakt auf, sie werden getragen. Dieses Buch lohnt sich auch für Menschen, die keine Kinder haben oder wollen. Es zeigt unmissverständlich, wie viel besser (heißt friedlicher) Menschen mit den Herausforderungen des Lebens umgehen können, wenn sie nährend berührt sind.

Dieser Link führt zur Buchbeschreibung bei buecher.de

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Hier gibt´s noch mehr Informationen
Glückskunst-Blog - diese Artikel informieren dich weiter:

Die Hautmahlzeit bildet die Basis für ein berührend genährtes Leben: Hautmahlzeit

Wie du gut für dich sorgst: Nährende Selbst-Berührung

Falls du wissenschaftliche Untermauerung brauchst: Berührung und Wissenschaft

Du kannst wohlig berührt in den Tag starten: Berührung ist mein Koffein

Alle Berührungs-Artikel auf einen Blick: Kategorie Berührung und Hautmahlzeit

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Begriffserklärung

Taktil kommt aus dem lateinischen (tactilis = berührbar, abgeleitet vom Verb tangere = berühren) und benennt Dinge, die mit dem Tastsinn zusammenhängen. 

Taktiler Wohlstand bedeutet also, dass dein Körper so viel Berührung bekommt, wie er für Gesundheit und Wohlbefinden braucht … vielleicht sogar ein bisschen mehr. 

Sehr gut finde ich auch die Definition von Christine Winter: Taktil = Alle Informationen, die über die Hautoberfläche zu dir kommen.

Haptisch meint etwa das Gleiche, dieses Wort kommt aus dem Griechischen (haptikos = greifbar). 

Mit Resilienz bezeichnet man die Fähigkeit, konstruktiv mit Herausforderungen umzugehen und sich nach großen Stress zu erholen. Eine Mischung aus Widerstandsfähigkeit und Geschmeidigkeit. 

Du kannst auch glücklich machen.

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