Lughnasad oder das Schnitterfest ist eins der acht Jahreskreisfeste. Wenn du sie noch nicht kennst – in diesem Artikel stelle ich dir alle acht Feste vor.
Lughnasad liegt im Kreis gegenüber von Lichtmess (2. Februar). An Lichtmess haben wir eine Stunde mehr Tageslicht als zur Wintersonnenwende, zu Lughnasad eine Stunde weniger als zur Sommersonnenwende. Der Sommer ist auf dem Höhepunkt und gleichzeitig nimmt er schon still und heimlich Abschied.
Die Pracht des goldenen Sommers ist noch sichtbar im goldenen Schimmer der (Weizen)Ähren und im Leuchten der Sonnenblumen. Und doch werden schon die Nächte länger, die Tage kürzer. So wie an Lichtmess das Licht nicht mehr zu übersehen ist, so macht sich jetzt zu Lughnasad die Dunkelheit unmissverständlich bemerkbar.
Die goldenen Ähren werden gemäht und die Sonnenblumen geerntet … und das Leuchten verblasst. Jetzt beginnt die Erntezeit. Die Feldfrüchte sterben, um uns zu nähren und mit ihnen der Gott, der die Feldfrüchte verkörpert. Jetzt beginnt er seinen Gang in die Unterwelt und die Anzeichen für das nahende Ende des Sommers werden immer deutlicher.
Da kommt man schnell auf das Thema „Abschied“. Nicht unbedingt ein Lieblingsthema – und doch ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Wie kann man sich mit ihm anfreunden? Abschiede vielleicht sogar festlich begehen?
Feiern heißt würdigen … auch Dinge, die enden, haben Wertschätzung und Anerkennung verdient. Man kann Abschiede auch positiv sehen. Ideen dazu findest du auch im Glücksbrief „Abschiedsfest“.