Wein und murmeln ...

... eine Spätsommer-Anekdote.

Nachdem die letzten Artikel sich ausgiebig mit den Glückschancen im Geld beschäftigten, gibt es heute eine hübsche Anekdote aus meinem persönlichen Spätsommer.  

Im Spätsommer und Frühherbst ist Weintrauben-Zeit.

Ich liebe die kleinen, hellen Früchte. Sie schmecken frisch und fruchtig und auch schon ein wenig nach Übergang zur kalten Jahreszeit. So stehen sie in dieser Zeit oft auf meinem Speiseplan und werden reichlich eingekauft.  

Hier in Berlin-Baumschulenweg sah ich natürlich noch keine regionalen. Meist sind die durchaus leckeren Trauben aus der Türkei, Australien oder sonstwoher. Von weit weg jedenfalls. Im Lauf der Jahre wuchs in mir die Sehnsucht, mal wieder heimische Trauben zu schmecken. 

Also fuhr ich dieses Jahr im September nach Freiburg. O-Ton Amrita: „Damit ich mich endlich mal wieder an badischen Trauben satt essen kann.“

Mit diesem Wunsch stieß ich zu meinem Glück auf viel Verständnis. Der eine Freund ging mit mir zum Markt. Ein schöner kleiner Nachbarschaftsmarkt. Nur ein paar Gehminuten entfernt, vielleicht zehn bis fünfzehn Stände. Gemüse, Obst, Brot, Käse, Fleischwaren, französische Backwaren, Honig … alleine der Anblick und die Düfte waren ein Genuss. Dazu findet dieser Markt statt an einem Platz unter Bäumen … man wandelt also unter einem grünen Dach aus Blättern und Ästen. 

In Baumschulenweg haben wir leider bis jetzt keinen Wochenmarkt. Das fehlt mir. Umso mehr genieße ich Marktbesuche, wenn ich Städten bin, die damit gesegnet sind. 

Es waren gelungene Festmahle ...

… zwei Mal gönnte ich mir kiloweise Trauben aus der Region, direkt vom Erzeuger. Meine geliebten Kleinen gab es in weiß, dunkel und dazwischen. Das gemischte Dreierlei schmeckte köstlich. Nahrung für Körper und Seele. 

... und eine Wein-Wanderung kam noch dazu.

Der andere Freund erweiterte das Ganze noch und lud mich ein zu einer Wein-Wanderung. Ein paar Stunden lang wanderten wir mitten durch die Reben am Tuniberg auf einem Höhenzug mit wunderbaren Ausblicken auf die umliegende Landschaft.

An mehreren Stellen gab es Stände mit einer schönen Auswahl an Wein. Da konnte man probieren und genießen. Auch zu Essen gab es Leckeres … an einem Stand Brezeln, beim zweiten Flammkuchen und beim dritten Würstchen. Da bekommt der Wein eine gute Grundlage. 

Das Wetter war sonnig und mit einer guten Temperatur zum Gehen. Ein paar Tage davor waren noch an die 30 Grad. Da hätte es deutlich weniger Spaß gemacht. So konnten wir die Wanderung – naja, eher den ausgedehnten Spaziergang – richtig auskosten. 

Und ein paar Tage später bekam ich sogar noch eine Traube echten Freiburger Wein aus einem eigenen Garten! 

Wenn ein Wunsch so wunderbar ...

… und voll und ganz erfüllt wird – das macht schon glücklich! 

Und heute fand die Weintrauben-Anekdote noch einen unerwarteten fröhlichen Abschluss: Beim Telefonieren mit einem dritten Freund ließ seine Freundin mir Grüße ausrichten. Er drückte es so aus: „Sie murmelt. Sie hat den Mund voller Weintrauben und murmelt.“

Der Doppelsinn des Murmelns ließ das Gespräch in einem fröhlichen Lachen ausklingen … 

... und so wünsche ich auch dir und deinen Lieben in diesem Herbst viele fröhliche Gelegenheiten zum Lachen. 

Übrigens: Die Fotos sind von Pixabay

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