Wie lange darf eine Umarmung dauern?
Was ist eine Umarmung? Sie ist weder eine Position noch eine Form, sie ist ein RAUM. Ein Raum, in dem wir uns miteinander verbinden, ein Raum intensiver und privater Kommunikation.
nach Veronica Toumanova, Tango-Tänzerin
Umarmungen tun gut
Umarmungen tun gut. Wenn du daran noch zweifelst, gib das Suchwort Umarmung in die Suchmaschine deines Vertrauens ein. Du bekommst unzählige Informationen, wie wohltuend und gesundheitsfördernd Umarmungen sind.
Das meint auch die bekannte Familientherapeutin Virginia Satir. Sie sagte: „Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben, acht Umarmungen, um uns gut zu fühlen und zwölf Umarmungen, um uns weiter entwickeln zu können.“
Das sieht nicht jeder so
Das sieht aber nicht jeder so – für manche sind Umarmungen Anlass zu Tadel und Vorwürfen.
Thomas* hat das erlebt und es mir erzählt. Er war bei einer familiären Silvesterfeier. Ganz kleiner Kreis, nur vier Personen. Thomas´Mutter Martha, Thomas´Cousin Detlev und Detlevs Freundin Tina.
Tina war des erste Mal dabei. Thomas war bei der Begrüßung angenehm überrascht: sie umarmte ihn. Wie das Menschen tun, die Berührung mögen und auch unbefangen damit umgehen. Schließlich ist spätestens seit den Corona-Maßnahmen schon Hände geben verpönt. Auch dann, wenn alle geimpft und negativ getestet und die Hände frisch gewaschen sind. Da kann man als Mensch, der Berührung liebt, schon angenehm überrascht sein, wenn man einfach umarmt wird. So weit war´s ja auch noch gut.
Es wurde gegessen, getrunken, es gab angeregte Unterhaltung, eine schöne Silvesterfeier im Kreise freundlicher Menschen. Dann wurde es Mitternacht. Fröhlich wurde angestoßen und alle wünschten sich gegenseitig ein schönes neues Jahr.
Keine Entenumarmung
Tina tat das wieder in Form einer Umarmung. Keine flüchtige Umarmung. Und auch keine Entenumarmung. Kennst du die?
Bei einer Entenumarmung liegen die Arme um die Oberkörper und die Schultern berühren sich – aber die Bäuche und Unterkörper streben so weit voneinander weg wie möglich. Da können die Füße schon mal einen halben Meter Abstand haben. Das sieht von außen witzig aus – die Hinterteile stehen voneinander weg wie Entenbürzel, daher kommt auch der Name Entenumarmung.
Eine herzliche, nährende Umarmung
Doch Tina blieb während der Umarmung ganz normal gerade stehen, so dass Thomas sich in einer wirklich körpernahen, warmen, herzlichen Umarmung wiederfand. Es war genau das, was ich als Nährende Berührung bezeichne. Weder von Tina noch von Thomas´Seite aus gab es erotische Absichten. Es war einfach eine freundliche Herzensumarmung, die einige Sekunden andauerte.
Und was passierte? Als Tina die Umarmung beendete, sah ihr Freund sie vorwurfsvoll an und sagte: „Das war jetzt aber lange!“
Was wäre, wenn?
Warum dürfen zwei Menschen sich nicht länger als eine bestimmte Zeit umarmen? Wieso meint Detlev, er darf Tina zum Vorwurf machen, dass sie nährende Berührung gibt und annimmt? Diese Fragen werden offen bleiben, denn Thomas hat es nicht angesprochen an jenem Silvesterabend.
Bei mir hat sein Erlebnis ein Was-wäre-wenn ausgelöst. Was wäre, wenn Menschen sich viel mehr umarmen würden? Würden sie dann auch friedlicher miteinander umgehen? Denn dann wäre unser biologisches Grundbedürfnis nach Berührung mehr erfüllt. Weshalb wir dann auch entspannter wären und weniger gestresst. Die Stresshormone im Körper werden weniger, wenn man genügend umarmt wird!
Umarmungen für deine Glückshormone
Kommst du auf vier Umarmungen pro Tag? Oder sogar auf die acht oder zwölf? Dann gratuliere ich dir! Die meisten Menschen bekommen nicht mal eine Umarmung täglich. Es sei denn, sie warten nicht auf andere, sondern kümmern sich selbst darum.
Man kann sich auch selbst umarmen. Hast du daran gedacht? Auch Selbstberührung senkt den Stresslevel und veranlasst die Ausschüttung von Glückshormonen. Wenn du also gerade niemanden zum Umarmen hast, ist eine Nährende Selbst-Umarmung genau das Richtige für dich!
Die Selbst-Umarmung für zu Hause
Die Anleitung dazu findest du im Artikel „Trost-Umarmung“. Ich wünsche dir viel Freude und reichlich Glückshormone beim Machen!
Sie spendet Trost, gibt dir Geborgenheit, unterstützt dich beim Nachdenken oder beim Träumen.
Es tut gut, diese Art der Selbst-Umarmung ab und an zu machen – sogar ohne Anlass. Sie füllt deine Inneren Speicher auf und du hast einen Liebe-Vorrat für Zeiten, in denen du gerade keine Gelegenheit dazu hast.
Danke für das Beitragsbild
Für das Beitragsbild geht mein 💚liches Dankeschön an Nicole Michalou und pexels
* Namen
* Die Namen sind alle geändert, zum Schutz der beteilgten Personen.
Die schützende Umarmung für unterwegs
Auch unterwegs und ohne Kuscheldecke kannst du dir selbst Trost und Halt geben. Ganz unauffällig, niemand bemerkt es.
So gibst du dir selbst eine schützende Umarmung – jederzeit und überall.
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Auftanken mit Berührung
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Als Einstieg in die Welt des taktilen Auftankens dient dir das PDF „Kinnstütze mal anders“ Es zeigt dir, wie du dich mit Berührung in Nullkommanix besser fühlst. Einfach und alltagstauglich.
Du kannst es kostenpflichtig bestellen oder du bekommst es gratis, wenn du dich für meinen Newsletter anmeldest – die Glückspost.
Auf der Seite „Auftanken“ gibt´s die Infos und Links.
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