Trost-Umarmung
Wir brauchen jeden Tag
vier Umarmungen zum Überleben,
acht Umarmungen, um uns gut zu fühlen und
zwölf Umarmungen, um uns weiterentwickeln zu können.
Nach Virginia Satir, Familientherapeutin
Wenn Leben weh tut ...
Wenn Leben weh tut, ist eine tröstliche, warmherzige Umarmung genau das, was hilft. Aber oft ist gerade niemand da, den du um eine Umarmung bitten kannst.
Dann kannst du dir zuerst einmal selbst helfen. Bis du einen anderen Menschen gefunden hast, der dich liebevoll umarmt, umarme dich selbst.
Die Trost-Umarmung
Wenn du Trost brauchst, dann kannst du ihn dir geben. Der Grund kann ein Abschied sein, der weht tut oder etwas anderes Schmerzhaftes, Aufwühlendes. Deine Trost-Umarmung hüllt dich in Liebe, wenn du allein bist und gerade keinen anderen Menschen um eine Umarmung bitten kannst.
So schenkst du dir selbst eine tröstliche Umarmung
Sorge dafür, dass du eine Zeit lang ungestört bist. Mache die Türen zu, stelle Handy und Telefon aus, hänge ein Nicht-stören-Schild an die Tür … was immer für dich passt.
Das brauchst du für deine Trost-Umarmung
Du brauchst dafür Zeit, eine kuschelige Decke, ein Kuscheltier und eine gemütliche Sitzgelegenheit. Wenn du kein Kuscheltier hast, geht auch ein Kissen – etwas Weiches, das du im Arm halten kannst.
Vielleicht willst du dabei auch Musik hören? Dann sorge dafür, dass deine Lieblings-Playlist oder dein Lieblings-Tonträger bereit ist.
Ein leichte Form von Dunkelheit verstärkt den Trost – keine zu helles Licht, lieber ein weiches Dämmerlicht. Vielleicht einfach nur eine Kerze?
Die Zeit fürs Umarmen
Am schönsten ist es, wenn es kein Zeitlimit gibt und du dich umarmen kannst, solange du es brauchst. Du spürst es, wenn du dich leichter fühlst und aufhören kannst. Wenn es nicht unbegrenzt geht, ist eine Viertelstunde ein sinnvoller Zeitrahmen.
Ob mit oder ohne Zeitlimit – stelle dir einen Zeitanzeiger in Sichtweite. Du bist einfach entspannter, wenn du ohne dich zu bewegen nachschauen kannst, wieviel Zeit vergangen ist und wieviel Zeit du noch hast.
Dich einmummeln
Dann kuschle dich in die Decke ein. „Sich einmummeln“ hat meine Mutter dazu gesagt. Ich finde, das klingt genau so gemütlich, kuschelig und tröstlich, wie man sich dabei fühlen will. Halte dabei das Kuscheltier oder Kissen im Arm und lass dich vielleicht auch von der Musik liebevoll einhüllen.
Gönne dir dieses Eingehüllt-Sein und genieße es. Spüre, wie weich die Decke ist und wie geborgen du dich darin fühlen kannst. Du darfst dir auch dankbar sein – denn du nimmst dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse. So kannst du fühlen, dass du dich selbst liebst.
Atme langsam und tief. Nur so tief, dass das Atmen einfach und weich bleibt. Lasse zu, dass alle deine Muskeln sich entspannen, dass dein ganzer Körper weich wird. Entspanne vor allem deine Kiefermuskeln und deine Augen. Spüre, wie deine Hände an deinem Körper liegen. Fühle, wie die Wärme deiner Hände langsam und wohltuend in deinen Körper einfließt.
Einkuscheln spendet Trost und ...
Mit diesem Einkuscheln spendest du dir Trost bei Traurigkeit – und mehr. Denn es hilft auch bei anderen Anlässen … du unterstützt dich damit beim Nachdenken oder beim Träumen. Oder du erfüllst dir den Wunsch nach Geborgenheit.
Dir fällt bestimmt noch mehr win, wo eine Selbst-Umarmung hilft. Es tut gut, das ab und an zu machen – auch ohne Anlass. Wenn du es einfach so machst, füllt es deine Inneren Speicher auf und du hast einen Liebe-Vorrat für Zeiten, in denen du gerade keine Gelegenheit dazu hast. Gib dir eine liebevolle Zeit mit dir!
Möglichkeiten
Keine Frage, dass eine liebevolle Umarmung mit einem anderen Menschen die schönere Variante ist. Nur sind andere Menschen nicht immer da. Oder sie sind gar nicht bereit, dich zu trösten. Dann ist es gut, wenn du die Möglichkeit zur Selbst-Umarmung hast. Die Kuscheldecke ist hundertmal besser als dich alleine zu lassen. Du schenkst dir selbst Liebe damit – und diese Liebe gibt dir Kraft.
Die schützende Umarmung für unterwegs
Auch unterwegs und ohne Kuscheldecke kannst du dir selbst Trost und Halt geben. Ganz unauffällig, niemand bemerkt es.
So gibst du dir selbst eine schützende Umarmung – jederzeit und überall.
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Was für eine schöne Inspiration! Ich lasse mich gerne von meiner Gewichtsdecke umarmen, hehe. Aber die Variante mit dem Kissen kenne ich auch gut. Es ist einfach so wohltuend, man merkt richtig, wie sich das vegetative Nervensystem darüber freut, finde ich. Danke dir für diesen Reminder! 🙂
[…] und berühre […]